RESIST

 

 

 

 

RESIST (Resonance laser ionization techniques for separators) ist eine gemeinsame Forschungsaktivität im Rahmen des ENSAR2-Projekts (European nuclear science and applications research). Die teilnehmenden Forschungsinstitute sind CERN-ISOLDE (CH), CNRS (FR), GANIL (FR), GSI (DE), KU Leuven (BE), INFN (IT), JGU Mainz (DE) und JYU (FI).

Die Zielsetzung von RESIST ist die Weiterentwicklung der etablierten Resonanzionisations-Laserionenquelle (RILIS), der Gaszellen-Laserionisation und Spektroskopie (IGLIS) und der Laserionenquellenfalle (LIST) Technologien zur Produktion und Untersuchung radioaktiver Ionenstrahlen (RIBs). Damit verknüpfte Experimente sind, neben vielen anderen, kollineare hochauflösende Laserspektroskopie, Präzisions-Massenbestimmungen und die Produktion von medizinisch relevanten Radioisotopen.

 

An vielen RIB-Forschungseinrichtungen, wie beispielsweise ISOLDE am CERN, wird die ISOL-Technik (Isotope Separation On-Line) zur Herstellung einer Vielzahl exotischer Nuklide eingesetzt. Durch Beschuss eines massiven Targets (z.B. Urancarbid) mit einem 1,4 GeV Protonenstrahl finden im Targetmaterial Spallations-, Spaltungs- und Fragmentationsprozesse statt. Die Reaktionsprodukte diffundieren in eine Atomisationskavität. Dort erzeugte Ionen werden extrahiert, mit einem Dipolmagneten nach ihrem Masse- zu Ladungsverhältnis separiert und schließlich zu den Experimenten transportiert. Im letzten Jahr wurden über 75 % der Ionenstrahlen bei ISOLDE durch die Resonanzionisations-Laserionenquelle RILIS bereitgestellt. Basierend auf der RIMS-Methode kann durch die stufenweise Anregung und Ionisation mit gepulsten und weitabstimmbaren Hochleistungslasern ein hocheffizienter und elementselektiver Ionisationsprozess erreicht werden. Durch Kombination dieser Methode mit massenspektrometrischen Verfahren kann so ein einzelnes Isotop von Interesse ausgewählt werden. Mit weiteren Entwicklungen soll eine noch höhere Reinheit der produzierten Ionenstrahlen durch Unterdrückung isobarer und isomerer Kontamination erreicht werden. In Verbindung mit der hohen Effizienz der RIMS wird die Untersuchung extrem kurzlebiger Nuklide weit ab der Linie der Stabilität ermöglicht.

 

Forschung in Bezug auf RESIST konzentriert sich Arbeitsgruppe LARISSA auf neue LIST Konzepte und die Entwicklung weitabstimmbarer und schmalbandiger Titan-Saphir Laser, sowie spektroskopische Messungen an stabilen und langlebigen Radioisotopen am off-line Massenseparator RISIKO.

 

ENSAR2/RESIST wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des HORIZON2020 Programms finanziert.