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"Update" für den Physikunterricht

Virtual-Reality-Experimente nominiert für den Deutschen E-Learning Innovations- und Nachwuchs-Award (d-elina) 2015

Das Konzept der Virtual-Reality-Experimente für den Physikunterricht ist als eines von drei Projekten für den Deutschen E-Learning Innovations- und Nachwuchs-Award (d-elina) 2015 nominiert worden. Virtual-Reality-Experimente simulieren anspruchsvolle physikalische Schulversuche in einer dreidimensionalen Experimentierumgebung und ermöglichen es damit Schülerinnen und Schülern, Versuche durchzuführen, die sonst aufgrund von Gefahren, wegen ihres Aufwandes oder wegen zu hoher Kosten in der Schule nicht möglich wären. Gleichzeitig nutzt das Konzept die Potenziale moderner Unterrichtsmedien wie interaktiver Tafeln, Tablets und Notebooks, die in Schulen bereits vorhanden sind. Diese Geräte werden aber oft nicht zweckmäßig eingesetzt, da entsprechende E-Learning-Angebote und Fortbildungen für Lehrkräfte fehlen.

Mit dem Konzept der Virtual-Reality-Experimente begegnet das Team der Arbeitsgruppe Larissa des Instituts für Physik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) um William Lindlahr und Prof. Dr. Klaus Wendt dieser Herausforderung. Die Virtual-Reality-Experimente sind intuitiv bedienbar, inhaltlich korrekt und erlauben es, authentisch zu experimentieren und dabei aus Fehlern zu lernen. „Wir wollen kein einziges echtes Experiment im Physikunterricht ersetzen. Unser Konzept soll da ergänzen, wo echte Schulversuche in der Praxis nicht durchgeführt werden, weil sie zu gefährlich sind, die Geräte nicht zur Verfügung stehen oder schlicht die Zeit fehlt“, räumt William Lindlahr oft geäußerte Bedenken aus. Mit diesem Mehrwert und dem zweckmäßigen Einsatz der vorhandenen modernen Unterrichtsmedien bietet das Konzept ein „Update“ für den klassischen Physikunterricht.

Mit dem Deutschen E-Learning Innovations- und Nachwuchs-Award (d-elina) zeichnet der Branchenverband BITKOM jährlich Konzepte, Lösungen und fertige Produkte aus, die digitale Medien in beispielhafter Form in Lernprozesse in Schule, Hochschule, Unternehmen oder öffentliche Verwaltung integrieren. Die Bekanntgabe der Gewinner und die Preisverleihung wird am 27. Januar auf der Messe LEARNTEC in Karlsruhe stattfinden.

 

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Gratulation zur erfolgreich abgeschlossenen Promotion

Volker Sonnenschein erlangt Doktorgrad mit Bestnote

Bei 30 cm Schnee und starkem Schneetreiben in der kurzen Aufhellung des finnischen Wintertages, hat heute Volker Sonnenschein, der LARISSA Legionär in Jyväskylä die Verteidigung seiner Promotion mit Bravour und mit dem Abschluss "with distinction" abgelegt. Opponent war Prof. John, Billowes,University of Manchester, Custos (in Robe) Dr. Iain Moore, University Jyväskylä. Volker wird Mitte nächster Woche seine neue Stelle als Assistant Professor an der Universität Nagoya in der Arbeitsgruppe von Prof. Tetsuo Iguchi antreten - ein Nachfolger als Promotionsstudent in Jyväskylä wird dringenst gesucht

Volker Sonnenschein Promotion

Volker Sonnenschein Promotion

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Johannes Gutenberg-Universität Mainz vereinbart Studierenden- und Wissenschaftleraustausch in der Physik mit Universität Nagoya

Kooperation ermöglicht Lehramtsstudierenden Auslandsaufenthalt in Japan

 

Zwei Lehramtsstudierende der Physik aus Mainz werden nächstes Jahr nach Japan reisen, um ihr Studium an der renommierten "School of Engineering" der Universität Nagoya fortzusetzen. Der Austausch wurde durch ein Kooperationsabkommen möglich, das die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) mit der japanischen Partnereinrichtung geschlossen hat. Dieses umfasst neben dem Austausch von Studierenden und Lehrpersonal auch wissenschaftliche Kooperationen, womit eine langjährige Zusammenarbeit in der physikalischen Grundlagenforschung auf eine formelle Basis gestellt wird. Die Universität Nagoya war gerade in letzter Zeit in den Schlagzeilen, als der Nobelpreis für Physik 2014 an drei Japaner vergeben wurde, darunter Hiroshi Amano, Professor an der Universität Nagoya, sowie Isamu Akasaki, dortiger Professor emeritus. Das primäre Ziel der vereinbarten Kooperation, nämlich die Mobilität zu erhöhen, wird aktuell bereits über langfristige Aufenthalte von Prof. Dr. Hideki Tomita sowie des Masterstudierenden Takahide Takamatsu von der Universität Nagoya am Institut für Physik der JGU umgesetzt.

Die drei Austauschstudierenden Takahide Takamatsu, Daniela Seibert und Vincent Degner (1. Reihe v.l.) mit der Kooperationsvereinbarung sowie Prof. Dr. Hideki Tomita (hinten l.) und Prof. Dr. Klaus Wendt (hinten r.)
Die drei Austauschstudierenden Takahide Takamatsu, Daniela Seibert und Vincent Degner (1. Reihe v.l.) mit der Kooperationsvereinbarung sowie Prof. Dr. Hideki Tomita (hinten l.) und Prof. Dr. Klaus Wendt (hinten r.)

"Mit diesem Austauschprogramm können wir nun auch unseren Studierenden ermöglichen, Erfahrungen im Ausland zu sammeln und zwar nicht nur in Europa, sondern eben auch an einer der brillantesten Einrichtungen Japans, der in den letzten Jahren mit vier Physik- und zwei Chemienobelpreisen dekorierten Universität Nagoya. Das ist eine exquisite Neuerung und es ist bemerkenswert, dass das Programm in der ersten Runde von zwei Lehramtsstudierenden wahrgenommen wird", erklärt Prof. Dr. Klaus Wendt vom Institut für Physik der JGU, der das Abkommen in die Wege geleitet hat.

Vincent Degner studiert Mathematik und Physik derzeit im letzten Bachelorsemester an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und wird 2015 für ein Jahr nach Japan gehen. "Mich reizt besonders das Neue und Unbekannte in Japan", erklärt Degner. Zur Vorbereitung hat er bereits Japanischsprachkurse – zunächst an der Volkshochschule und jetzt an der Universität – belegt. Er freut sich ganz besonders darauf, die Sprache und Kultur des asiatischen Landes kennenzulernen und zusätzlich in seinem Physikstudium neue Anstöße zu erhalten. Ein Teil der Vorlesungen, die er an der Universität Nagoya auf Englisch besuchen kann, wird ihm bei der Rückkehr angerechnet.

Daniela Seibert, Studentin der Physik und Chemie im sechsten Semester, interessiert sich schon lange für die Kultur und Sprache Japans und nimmt nun die Chance wahr, das Land für ein halbes Jahr zu besuchen. Auch sie hat bereits Sprachkurse an der JGU besucht, die sie in Japan weiter verbessern möchte. "Ich hoffe auch, dass ich einiges aus der fremden Kultur mitnehmen kann. Zunächst bin ich aber gespannt darauf, wie das Lehren und Forschen in einem anderen Land abläuft", so Seibert.

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